Was ist erweiterter Endgeräteschutz (AEP)?

Juni 22, 2022

Was ist erweiterter Endgeräteschutz (AEP)?

Erweiterter Endgeräteschutz (Advanced Endpoint Protection, AEP) ist eine Lösung für Endgerätesicherheit der nächsten Generation, die anhand von künstlicher Intelligenz (KI), Machine Learning (ML) und anderen intelligenten Automatisierungsfunktionen umfassenden Schutz vor einer Vielzahl moderner Bedrohungen bietet, darunter dateilose Malware, skriptbasierte Angriffe und Zero-Day-Bedrohungen.

Wozu benötigen Unternehmen erweiterten Endgeräteschutz?

Angesichts der deutlich steigenden Zahl von Cyberangriffen und der zunehmenden Raffinesse der Cyberkriminellen sollten Unternehmen unbedingt Maßnahmen ergreifen, um das Risiko einer Sicherheitsverletzung und die Auswirkungen eines solchen Ereignisses auf ein Minimum zu reduzieren. Da jedes verbundene Gerät als Gateway zum Netzwerk fungieren kann, gehört erweiterter Endgeräteschutz zu den wichtigsten Elementen jeder Sicherheitsstrategie.

Welche Unternehmen profitieren von AEP?

Für Unternehmen aller Größen steigt das Risiko eines Cyberangriffs. Die Angriffe werden zudem immer raffinierter und durch den Umstieg ins Homeoffice und die Verbreitung privater Geräte hat sich die Angriffsfläche der Unternehmen erheblich vergrößert. Dem Endgeräteschutz kommt daher eine maßgebliche Bedeutung zu.

Unternehmen sollten daher unabhängig von Größe, Branche und Standort Maßnahmen ergreifen, um sich vor modernen Bedrohungen zu schützen – idealerweise mit einer umfassenden und adaptiven Lösung für Endgerätesicherheit der nächsten Generation.

CrowdStrike Global Threat Report 2024: Kurzfassung

Der CrowdStrike Global Threat Report 2024 basiert auf den Beobachtungen des CrowdStrike Counter Adversary Operations Teams und hebt die wichtigsten Themen, Trends und Ereignisse in der Cyber-Bedrohungslandschaft hervor.

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Alleinstellungsmerkmale von erweitertem Endgeräteschutz

Im Gegensatz zu herkömmlichen Sicherheitstools wie Firewalls und Virenschutzsoftware, die lediglich bekannte Bedrohungen erkennen, nutzen AEP-Systeme fortschrittliche Technologien, um gegen „unbekannte“, also neue, aufkommende oder komplexe Bedrohungen anzugehen. Dies sind die wichtigsten Alleinstellungsmerkmale von AEP:

  • Hochentwickelte Technologie: Software für Endgeräteschutz der nächsten Generation nutzt hochentwickelte Technologie wie KI und ML, um bekannte und unbekannte Bedrohungen zu identifizieren. Sie erkennt anomale Systemaktivitäten, ungewöhnliche Interaktionen mit Software und verdächtiges Benutzerverhalten.
  • Evolution und Lernfähigkeit: Die Algorithmen, auf denen die Tools für erweiterten Endgeräteschutz basieren, werden mit der Zeit immer intelligenter, präziser und zuverlässiger. Dies gibt wiederum die Möglichkeit, ihre Sicherheitsverwaltung kontinuierlich zu erweitern, zu verbessern und schneller sowie effizienter auf Bedrohungen zu reagieren.
  • Integration: AEP-Systeme sind eine Komponente einer umfassenden Cybersicherheitsstrategie. Die Plattformen arbeiten mit anderen Sicherheitstools- und verfahren zusammen und nutzen auch die menschliche Bedrohungssuche, um Transparenz und Sicherheit zu erhöhen und die Effizienz des IT-Sicherheitsteams insgesamt zu steigern.

Drei Vorteile von erweitertem Endgeräteschutz

AEP bietet Unternehmen im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen verschiedene wichtige Vorteile. Dazu gehören:

  • Erweiterter Schutz: Software für Endgeräteschutz der nächsten Generation setzt hochentwickelte Technologie wie KI und ML ein, um Datenerfassung und -analyse zu optimieren, die Systemtransparenz zu verbessern, anomale Systemaktivitäten besser zu erkennen und die Reaktion auf Zwischenfälle zu beschleunigen.
  • Verbesserte Genauigkeit und schnellere Reaktionen: Das AEP-System ist intelligent und lernfähig, sodass sich Präzision und Genauigkeit der Lösung im Laufe der Zeit verbessern. Dies wiederum stärkt die Präventions-, Erkennungs- und Reaktionsfähigkeit des Unternehmens.
  • Verbesserte Ressourcenzuteilung: Mit den Tools für erweiterten Endgeräteschutz lässt sich ein Großteil der Analyse-, Überwachungs-, Erkennungs- und Reaktionsaktivitäten automatisieren. Dadurch bleibt dem IT-Sicherheitsteam mehr Zeit für dringendere Tätigkeiten wie Bewertung und Behebung.

Das ganze Potenzial der Cloud: Wie cloudnative Tools für erweiterten Endgeräteschutz die Sicherheitsverwaltung von Unternehmen verbessern

Um Angriffe mithilfe dieser Daten und Tools effektiv stoppen zu können, benötigen Sie eine skalierbare cloudnative Plattform. Ein cloudnativer Ansatz erlaubt die nahtlose Erfassung, Weitergabe und Nutzung dieser Informationen. Das ermöglicht Funktionen für Vorhersage, Prävention, Erkennung, Transparenz und Reaktion, die einen entschlossenen Angreifer immer wieder abwehren können.

Eine cloudnative Lösung bietet folgende Vorteile:

  • Erweiterter Schutz: Die Cloud ermöglicht Unternehmen das Erfassen umfassender Datensätze in Echtzeit und bildet damit die Grundlage für sämtliche Präventions-, Überwachungs-, Erkennungs- und Reaktionssysteme.
  • Verbesserte Skalierbarkeit: Ein inhärenter Vorteil der Cloud ist die Tatsache, dass Ressourcen permanent an die unterschiedlichen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden können.
  • Geringere Kosten: Da Hardware und zusätzliche Software für die Beschaffung, Bereitstellung, Verwaltung und Aktualisierung entfallen, ist die Implementierung der Endgerätesicherheit aus der Cloud heraus schnell, einfach und kostengünstig.
  • Schnellere Bereitstellung: Während die vollständige Einführung lokaler Systeme bis zu einem Jahr dauern kann, lassen sich Cloud-basierte Lösungen in Umgebungen mit tausenden Hosts erfolgreich in wenigen Stunden bereitstellen.
  • Geringerer Wartungsaufwand: Aktualisierungen der Cloud-Infrastruktur werden ohne lange Planung, unter Aufsicht des Anbieters und sofort durchgeführt, sodass keine Lücken entstehen und das IT-Team nicht überlastet wird.

Auswahl einer Lösung für erweiterten Endgeräteschutz

Daten sind der Eckpfeiler jeder Cybersicherheitsstrategie und -lösung. Die Erfassung und Analyse hochwertiger und aktueller Daten ist jedoch nur ein Teil einer effektiven Sicherheitslösung. Um Angriffe zu verhindern und vorherzusagen, wo die nächste ernste Bedrohung auftreten wird, müssen hochentwickelte Tools wie KI, Verhaltensanalysen und Bedrohungsdaten sowie menschliche Bedrohungssuche auf diese Daten angewendet werden.

Dafür müssen Entscheidungsträger bei einer erweiterten Endgeräteschutz-Lösung auf fünf wichtige Elemente achten:

Prävention

Da Cyberkriminelle immer häufiger auf raffinierte dateilose und malwarelose Taktiken zurückgreifen, ist es umso wichtiger, dass Ihre Lösung für Endgerätesicherheit sowohl bekannte als auch unbekannte Bedrohungen erkennt. Das leistet eine AEP-Lösung:

  • Sie nutzt Technologien wie ML, um neue, aufkommende und komplexe Bedrohungen zu erkennen, die von herkömmlichen Lösungen wie Firewalls und Virenschutzsoftware nicht erkannt werden.
  • Sie nutzt Verhaltensanalysen, um automatisch nach Anzeichen eines Angriffs zu suchen und ihn umgehend zu blockieren.
  • Sie lässt sich in andere Sicherheitslösungen und -funktionen integrieren, um Endgeräte vor allen Arten von Bedrohung zu schützen, und unterstützt damit eine umfassende und anpassungsfähige Sicherheitsverwaltung.

Erkennung

Angreifer rechnen mit Präventionsmaßnahmen und haben sich darauf eingestellt. Mit gestohlenen Anmeldedaten, dateilosen Angriffen und Software-Lieferkettenangriffen gelingt es ihnen, diese Schutzvorkehrungen zu umgehen.

Deshalb umfasst eine Lösung für erweiterte Endgerätesicherheit auch Funktionen für endpunktbasierte Detektion und Reaktion (EDR), mit denen Sicherheitsteams die erforderliche Transparenz erhalten, um Angreifer möglichst frühzeitig entlarven zu können. Ein EDR-System der nächsten Generation sollte folgende Funktionen mitbringen:

  • Starke Integration mit Präventionsfunktionen, um die Zeit zur Erkennung und Reaktion zu verkürzen
  • Aufzeichnung aller relevanten Aktivitäten auf einem Endgerät, um die eingehendere Untersuchung in Echtzeit und nach dem Vorfall zu ermöglichen, einschließlich Anreicherung dieser Daten mit Bedrohungsinformationen, um den für Bedrohungssuche und Untersuchungen nötigen Kontext bereitzustellen
  • Nutzung von Automatisierung zur automatischen Erkennung von Schadaktivitäten und echten Angriffen (keine harmlosen Aktivitäten), ohne dass Sicherheitsteams zuvor Regeln für die Erkennung schreiben und feinabstimmen müssen
  • Einfache Möglichkeit für die Eindämmung aufgedeckter Angriffe, z. B. Isolierung der betroffenen Endgeräte, um den laufenden Angriff zu stoppen, oder Korrektur noch vor dem Eintreten von Schäden

Verwaltete Bedrohungssuche

Eine moderne Sicherheitsstrategie muss aktiv sein. Eine proaktive Bedrohungssuche unter der Leitung menschlicher Sicherheitsexperten ist für jedes Unternehmen unabdingbar, das Echtzeit-Prozesse für Bedrohungserkennung und Reaktionen auf Zwischenfälle implementieren oder verbessern möchte.

Leider können die meisten Unternehmen keine proaktive Bedrohungssuche implementieren, weil ihnen dafür die Ressourcen und Sicherheitskenntnisse fehlen. Die verwaltete Bedrohungssuche löst dieses Problem mit einem erfahrenen Threat Hunter-Team, das AEP nutzt und nicht nur Schadaktivitäten findet, die von automatisierten Sicherheitssystemen übersehen wurden. Darüber hinaus werden die Aktivitäten gründlich analysiert und Empfehlungen zur Reaktion gegeben.

Vorhersage

Durch die Bedrohungsanalyse können Sicherheitsprodukt- und Sicherheitsteams potenziell gefährliche Cyberbedrohungen verstehen und Prognosen treffen. Sicherheitsteams können sich auf die Priorisierung und Konfiguration von Ressourcen konzentrieren und dadurch effektiv auf zukünftige Angriffe reagieren.

Darüber hinaus liefert die Bedrohungsanalyse Informationen, mit denen Sicherheitsteams Zwischenfälle schneller verstehen, abwehren und beheben können. Dies beschleunigt die Untersuchung und Behebung des Zwischenfalls. Aus diesem Grund dürfen sich Sicherheitsverantwortliche beim Endgeräteschutz nicht ausschließlich auf die Sicherheitsinfrastruktur konzentrieren.

Wichtig ist, verwertbare Bedrohungsanalysen in die Gesamtlösung einzubeziehen. Mit den richtigen Informationen können die Sicherheitsteams schneller und besser entscheiden und reagieren. Dazu müssen Unternehmen sicherstellen, dass die bereitgestellten Informationen nahtlos in die Endgeräteschutz-Lösung eingebunden und automatisiert genutzt werden können.

Bereitschaft

Schwachstellenverwaltung und IT-Hygiene stellen wichtige Bausteine effizienter Sicherheitspraktiken dar und müssen Teil jeder robusten Endgeräteschutzlösung sein.

IT-Teams müssen vorbeugende Maßnahmen implementieren und sicherstellen, dass sie auf die hochentwickelten Bedrohungen von heute vorbereitet sind. Dazu gehören folgende Grundsätze:

  • Regelmäßige, kontinuierliche Überwachung, um Schwachstellen innerhalb der Systeme des Unternehmens zu identifizieren und zu priorisieren
  • Erkennen, Patchen und Aktualisieren anfälliger Anwendungen
  • Praktizieren einer guten IT-Hygiene: starke Kennwörter, Multifaktor-Authentifizierung und strenge BYOD-Richtlinien
  • Kontinuierliche Überwachung des Netzwerks auf Änderungen hinsichtlich Assets, Anwendungen und Benutzer

WEITERE INFORMATIONEN

Hier erhalten Sie weitere Informationen zum Konfigurieren einer Lösung für erweiterten Endgeräteschutz: Lesen Sie den Käuferleitfaden für Endgeräteschutz: Die fünf grundlegenden Elemente cloudbasierten Endgeräteschutzes

Ihr Weg zu erweitertem Endgeräteschutz

Die Wahl der richtigen Endgeräteschutz-Lösung ist von den Bedürfnissen des jeweiligen Unternehmens abhängig. Bestimmte Kernfunktionen sollten jedoch in jeder AEP-Lösung enthalten sein. Anhand der folgenden Fragen können Unternehmen die Anbieter besser vergleichen:

  • Ist die Lösung sofort betriebsbereit, ohne dass die Infrastruktur vor der Bereitstellung eingerichtet werden muss?
  • Lässt sich die Lösung nahtlos skalieren, wenn Endgeräte und Ereignisse hinzugefügt werden, ohne dass dazu ein erheblicher Eingriff des IT-Teams erforderlich ist?
  • Beeinträchtigt die Lösung die Leistung der Endgeräte oder des Netzwerks? Welche Auswirkungen haben Suchvorgänge und Ergebniserfassung auf die Endgeräte?
  • Ist das Tool in der Lage, große Datenvolumen mit hoher Geschwindigkeit zu analysieren, sodass schnelle und genaue Ergebnisse erzielt werden?
  • Muss für die Lösung zusätzliche Hardware und Software implementiert werden?
  • Wie viele Ereignisse kann die Cloud-Infrastruktur pro Sekunde verarbeiten?